Marcy rockt den Hof
Die kleine Marcy hat sich unglaublich schnell bei uns eingelebt. Ich möchte euch von den ersten Tagen berichten und wie unsere Fortschritte aussehen. Marcy ist eine wilde Mischung aus sämtlichen rumänischen Straßenhunden, Bergziege und ein bisschen Schnappschildkröte müsste auch noch mit drin stecken.

Marcy ist ein neugieriges, schlaues und sehr temperamentvolles Hündchen. Kann unheimlich aufdrehen und braucht lange bis sie zur Ruhe kommt. Es wird getobt, dann noch mehr Gas gegeben, bis sie nörgelig wird wie ein übermüdetes Kind und schließlich umkippt und pennt. Dabei muss sie ihre spitzen Milchzähnchen überall ausprobieren.

Ich kann euch sagen, ein Welpe im Haus ist ganz schön anstrengend. Einen älteren Hund zu übernommen, finde ich viel einfacher. Er weiß schon, dass er nicht alles ankauen darf und macht nicht so viel Blödsinn. Den kleinen Wirbelwind Marcy, kann ich nicht aus den Augen lassen.
Ihr könnt mir glauben, so ein Hundebaby ist ein Fulltimejob.

An den ersten Tagen konnte Marcy überhaupt nicht zu Ruhe kommen. Das bedeutete auch schlaflose Nächte. Marcy regierte mit gesteigerter Aktivität auf die neue Umstellung. Sie lief herum, fiepte, jaulte, konnte sich nicht entspannen. Legte sie sich mal hin, dann nur für kurze Zeit.
Immer wieder schreckte sie aus dem Schlaf auf, bellte und knurrte. Wenn ich sie ruhige Ansprach, beruhigte sie sich. Das Päckchen das sie aus Rumänien mit sich herumschleppte, war nicht zu übersehen. Es ist so traurig, dass dieser Hundewelpe sich bereits auf der Straße durchkämpfen musste. In Rumänien ist das leider keine Ausnahme, es werden viele Welpen ausgesetzt.
Bereits am Morgen nach ihrer Ankunft entschied Marcy, dass ich jetzt ihre neue Mutti bin. Seitdem läuft sie mir überall hinterher. Am liebsten schläft die Kleine wenn sie irgendwo bei mir andocken kann. Dann schreckt wie auch nicht aus dem Schlaf hoch. Nur aufstehen darf ich nicht, dann folgt Marcy mir wie ein Schatten.

Die ersten Tage waren echt schlimm, wenn es um Futter ging. Sobald Marcy etwas Essbares roch, drehte sie durch. Versuchte mit allen Mitteln ans Essen zu kommen. Bei der Fütterung machte sie ein riesen Theater. Sprang laut schreiend herum, kletterte an meinen Beinen hoch, gebärdete sich wie eine Irre. Ihr Futter verschlang sie in Sekundenschnelle.
Auch mein Essen war vor Marcy nicht sicher. Setzte ich mich hin und wollte in Ruhe essen, dann versuchte Marcy alles, um an meinen Teller zu kommen. Blitzschnell und wendig wie ein Aal, schoss der kleine Hundekörper mal links, mal rechts, an mir vorbei um auf den Tisch zu gelangen. Oder sie saß plötzlich auf meiner Schulter!
Marcy hatte in Rumänien hungern müssen und auf der Straße gelernt, nur der schnellste Hund hat einen vollen Bauch. Es ist wirklich traurig, dass bereits ein kleiner Welpe um sein Futter kämpfen muss. Marcy scheint das harte Leben aber nicht weiter traumatisiert zu haben. Sie ist angstfrei, neugierig und kann sich sehr gut auf dem Gelände orientieren. Sie läuft schon auf dem ganzen Hof herum und ist nicht überfordert damit.
Im Gegenteil, sie muss jeden Winkel erkunden. Dabei ist sie doch tatsächlich die Eisentreppe hochgeklettert. Das hat noch kein Hund versucht. Die Katzen gehen gerne die Treppe hoch und das hat Marcy gesehen und nachgemacht.


Die Kleine ist eben sehr schlau und lernt schnell. Darum sind die Anfangsprobleme schon viel besser geworden. Sie hört auf ihren Namen, ist Stubenrein, der Rückruf klappt, kann „Sitz“. Ist mächtig stolz wenn sie gelobt wird, schaut mich oft so an „na mache ich alles richtig“. Die Futtergier ist verschwunden. Marcy hat begriffen, dass es regelmäßige Fütterungszeiten gibt. Außerdem hat Giadas Ruhe bei der Fütterung abgefärbt.

Herdenschutzhunde sind nicht besonders gierig. Während ich das Futter zubereite, liegt Giada ruhig abwartend auf dem Boden. Marcy sitzt jetzt ganz brav daneben und wartet. Es gibt kein Schreien und kein Springen mehr! Mein Essen gehört wieder mir. Nach einigen Kämpfen hat sie auch das eingesehen.
Mit den Katzen klappt es auch schon gut. Carry kuschelt breits Marcy, Sissy, Goldi und Moni bleiben einfach sitzen, wenn Marcy angedüst kommt. Die anderen Miezen springen einfach irgendwo drauf und schauen von oben auf die kleine Nervensäge.


Die Schafe zieren sich noch ein bisschen, aber Marcy hat keine Berührungsängste.

Giada hat die Kleine auch adoptiert. Die beiden spielen und sind gemeinsam auf dem Hof unterwegs.

Total niedlich, zum Knuddeln! Eigentlich bin ich ja eine Katzenfrau, obwohl ich alle Tiere mag. Aber dieses Hündchen ist zu goldig! Liebe Grüße, Gisela
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Liebe Gisela,
ich glaube die süße Marcy kann jeden Menschen um ihr Pfötchen wickeln. 😀 Sie ist einfach nur süß!
LG Susanne
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Das sind grosse Fortschritte in der kurzen Zeit, finde ich. Das macht es hoffentlich für dich leichter, besonders dass sie stubenrein ist und nicht mehr so hysterisch beim Füttern. Es spiegelt ihr hartes Leben auf der Strasse wider, armes kleines Ding. Jetzt ist sie in Sicherheit. Auch wenn es jetzt nervig ist, ich denke, dass ihr an dem kleinen Mädchen viel Freude haben werdet, so intelligent, wie sie ist. Witzig, dass nur eine der Katzen mit ihr kuschelt. Die anderen gewöhnen sich sicherlich auch noch an sie … und die Schafe … 😉
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Ja, wir machen enorme Fortschritte. Es fühlt sich so an, als ob Marcy schon immer hier gewesen ist. Es ist so erstaunlich, wie schnell die Kleine lernt und wie angstfrei sie durch die Welt hüpft. Dabei muss ihr Leben auf der Straße die Hölle gewesen sein. Sie war sogar etwas krank, als sie herkam. Hat sich aber zum Glück schnell erholt.
Es liegt an den Katzen, jede Katze ist anders. Aber die meisten Katzen mögen keine stürmischen Babys, die sich auch noch hektisch Bewegen. Heute Morgen hat Sissy mit Marcy gekuschelt! 🙂 Die anderen werden sich auch an die kleine Nervensäge gewöhnen.
LG Susanne
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Das mit den Katzen hatte ich auch so aufgefasst, also dass die sich fernhalten 😉 Mein Kater mochte auch keine stürmischen Menschenbabys.
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Genau, da haben die meisten Katzen auch keinen Bock drauf. 🙂
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Überhaupt auf alles, was auf sie zu läuft. Wenn deine Katzen das teilweise in Kauf nehmen, haben sie sich schon ganz schön angepasst.
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Meine Katzen sind hundeerfahren. Sonst würden sie niemals so gelassen auf einen nervigen Welpen reagieren. Die Katzen wissen, dass Hunde gar nicht so übel sind. Einige ziehen die Gesellschaft eines Hundes der einer anderen Katze vor. Weil Hunde berechenbarer und freundlicher sind.
LG Susanne
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Haha, da kann’s ma sehn … ❤
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Hunde sind „ehrlicher“ in ihrem Verhalten als Katzen. Wenn zwei Katzen kuscheln, kann es immer sein, das eine plötzlich der anderen eine knallt. Das würde ein Hund nie machen und das wissen die Katzen.
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Ja, das habe ich auch bei meinem Kater beobachtet, erst wird genossen, dann ist es auf einmal zu viel und „BAMM“, aber eigentlich immer ohne Krallen, nur so „bis hierhin und nicht weiter“ … jedenfalls bei uns. 😉 Katzen unter sich können wirklich manchmal zimtzickig sein.
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Oh ja, die können zickig sein. Hier fliegen manchmal ganz gut die Fetzen. Mit viel Geschrei aber ohne ernsthafte Verletzungen.
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Viel Lärm um nichts … hahaha
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Und hört sich an als ob sie abgestochen werden… 🙂
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Einfach klasse ❤ Da geht mir das Herz auf ❤
Ihr macht das super! Klar, dass es Startschwierigkeiten gegeben hat, das bleibt ja auch nicht aus. Trotzdem ging es ruckzuck, bis die Kleine ein Teil deines Team war. 🙂 Klasse!
Liebe Grüße
Conny
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Marcy ist ja noch ein Hundebaby und muss alles lernen. Das ist immer anstrengend. Einen Welpen kann man nicht aus den Augen lassen, wenn man an der Einrichtung und seinen sieben Sachen hängt. 😀 Ansonsten ist Marcy aber herrlich unkompliziert. Sie wird bestimmt mal ein ganz toller Hund.
LG Susanne
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Zuckersüß 😍! Ja, Welpen sind anstrengend. Wir haben zwei Strassenhunde gerettet. Simba hat mich mit ihrer Klauerei damals fast um den Verstand gebracht. Zerkaute BH‘s, Spielsachen, Kissen, Bücher, I-Phone-Kabel, … was da nicht alles blitzschnell verschwand und danach genüsslich im Geheimen geschlissen wurde. Doch die Welpenzeit geht auch schnell vorbei. Hunde werden ja so schnell groß und dann auch vernünftiger.
Alles Gute mit dem Kleinen.
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Das kann ich mir denken! 😀 Finde ich übrigens toll, dass ihr zwei Straßenhunde aufgenommen habt! ❤
Marcy kaut auch auf allem herum. Ich muss sie ständig im Auge behalten. Sie hatte das Telefon, die Fernbedienung und meine Kamera zwischen ihren spitzen Milchzähnchen. Die Kamera hatte sie am Übertragungskabel, aus dem PC herausgezogen. Ich konnte sie stoppen, als sie gerade damit abhauen wollte. Wenn man nicht ständig aufpasst und nicht schnell genug ist, geht einiges zu Bruch. Bis jetzt konnte ich alle Gegenstände retten und gegen erlaubte Alternativen tauschen.
LG Susanne
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Da hast du ja schon was hinter dir 😉 Aber wie schön, daß sie schon so viel gelernt hat. Scheint doch gut zu laufen. Ich hoffe, daß sie inzwischen auch etwas schneller zur Ruhe kommt. Süß sind sie beide ♥♥♥ LG
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Ja, inzwischen kommt sie schneller runter. Es wird mit jedem Tag besser. 😀
LG Susanne
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Das freut mich 🙂 Es wird!
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Jeden Tag wird es besser. 😍
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