Streunerkatzen sind überall ein großes Problem. Die verwilderten Miezen vermehren sich ohne Ende und niemand will die Verantwortung für die Tiere übernehmen. Auch bei uns im Ort nahmen die herrenlosen Katzen überhand. Wir konnten das nicht tatenlos mit ansehen. So sammelten wir Spenden und starteten im Frühsommer 2018 eine große Kastrationsaktion. Zu diesem Zeitpunkt hatten schon mehrere weibliche Katzen Babys geboren und waren sogar schon wieder gedeckt worden. Wir fingen 16 Babys ein, die wir mit Hilfe unserer Herdenschutzhündin „Giada“ zähmten. Die ausgewachsenen Katzen finge wir mit Fallen ein und ließen sie kastrieren. Die tragenden Weibchen bekamen bei uns ihre Babys und wurden anschließend kastriert. Einige Tiere konnten wir anschließend vermitteln. Die zu scheuen und kranken sind kaum vermittelbar und so blieben etliche Katzen auf dem Hof. Um diese Tiere kümmert sich jetzt unser kleiner Verein.
Auf dieser Seite stellen wir einige Katzen vor.
Moni
Moni ist eine sehr kleine Katze. Sie war höchsten ein halbes Jahr alt, als ich sie das erste Mal sah und leider hoch trächtig. Die Geburt stand kurz bevor und so konnten wir sie nicht kastrieren lassen.
Moni bekam 3 Junge, die sie alle auffraß. Das war schrecklich, aber sie war einfach noch zu jung um Mutter zu sein. Katzenmütter fressen ihre Babys, wenn etwas mit ihnen nicht stimmt. Monis Babys sahen alle lebensfähig aus, sie waren nur unterschiedlich groß. Eins hatte die norme Größe eines Neugeborenen, das zweite war sehr klein und das dritte viel zu groß. Nachdem Moni sich von der Geburt erholt hatte, ließen wir sie kastrieren. Dabei stellte der Tierarzt fest, dass sie eine Veränderung an der Gebärmutter hatte. Er musste das ganze Organ entfernen. Moni erholte sich recht schnell von der Operation. Moni würde sich über einen Paten sehr freuen.
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Goldie
Eine dreifarbige Glückskatze, die nicht viel Glück in ihrem bisherigem Leben hatte. Goldie war nicht viel älter als ein halbes Jahr, als ich sie entdeckte. Hochtragend, die Geburt war nicht mehr weit, und mit offenen Wunden Nacken und Gesicht.
Ihre Schwangerschaft war schon zu weit vorgeschritten, wir konnten sie nicht mehr kastrieren lassen. Also sollten bald noch mehr ungewollte Katzenbabys auf die Welt kommen. Wir behandelten erst einmal Goldies Wunden. Einige Tage später brachte sie Gott sei Dank, nur zwei gesunde Babys zur Welt. Golde kümmerte sich nicht übermäßig um die Kleinen. Säugte sie und machte sie sauber, lag aber nie lange bei ihnen im Nest. Sie war einfach noch zu jung. Dafür schenkte Herdenschutzhund Giada, den Babys Liebe ohne Ende!
Goldie ist bei uns auf dem Hof geblieben, da eine ausgewachsene Streunerkatze so gut wie unvermittelbar ist. Sie wurde mittlerweile kastriert und würde sich über einen Paten sehr freuen.
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Baghira
Baghira ist ein schwarzer Kater, der von einer der Streunerkatzen geboren wurde. Es gelang uns mit Hilfe unserer Herdenschutzhündin „Giada“, den kleinen zahm zu machen. Trotzdem wollte niemand Baghira haben. Weil er schwarz ist! Schwarze Katzen lassen sich nur ganz schwer vermitteln, warum auch immer? Dabei ist Baghira ein ganz lieber und netter Kater. Er lässt sich gern streicheln und kümmert sich rührend um die jüngeren Katzenbabys. Übernahm beinahe Mutterpflichten. So etwas sieht man bei einem Kater selten. Er ließ die kleineren sogar an seinem Bauch nuckeln. Ganz besonders hat sich Baghira mit Ginger angefreundet. Die beiden sind unzertrennliche Freunde geworden.
Baghira ist nicht ganz gesund, er hat ein chronisches Problem mit den Atemwegen und bleibt deshalb auf dem Hof. Baghira hat zusammen mit seinem Freund Ginger, eine liebe Patin gefunden.
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Ginger
Ginger kaum hier auf dem Hof zur Welt. Seine Mutter war die Streunerkatze „Goldie“, die viel zu jung trächtig wurde. Sie kümmerte sich nicht übermäßig um ihre Babys. Ihr schien es rech zu sein, dass die Hündin Giada die Pflege ihrer Kätzchen übernahm. Der kleine Ginger wollte nicht richtig wachsen, obwohl er nur einen Bruder hatte und genug Milch bekam. Er blieb in seiner Entwicklung leicht zurück.
Als Goldies Babys älter wurden, waren sie mehr ein Spielzeug für sie.
Ersatzmutter „Giada“ mit Ginger.
Ginger ist nie richtig groß geworden und wurde auch nicht geschlechtsreif. Mit Kater Baghira verbindet ihn eine große Freundschaft. Die beiden können wir nicht nicht mehr trennen. Ginger hat eine liebe Patin gefunden, die auch die Patenschaft für Baghira übernommen hat, damit beide zusammen bleiben können.
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Face
Face wankte am 24.05.2018 mehr tot als lebendig und mutterseelenallein, auf unseren Gnadenhof. Woher das kleine Kätzchen kam und warum es vollkommen allein unterwegs war, wissen wir nicht. Face war völlig abgemagert und sehr schwach. Ihre dünnen Hinterbeinchen konnten den Körper kaum tragen.
Die kleine Maus schien nur aus Kopf und riesengroßen Augen zu bestehen. Darum bekam sofort sie den Namen „Face“ von mir. Anfangs sah es nicht gut um die Kleine aus, Face wollte nichts fressen. Weder Katzenaufzuchtmilch noch Welpenfutter. Ich schätzte das Kätzchen auf höchstens 5 Wochen. In dem Alter säugt normalerweise die Mutterkatze ihre Jungen noch. Von Face Mutter war weit und breit nichts zu sehen.
Wahrscheinlich war Face zu schwach und wurde von den Geschwistern an der Milchbar verdrängt. Katzenmütter spüren wenn mit ihren Jungen etwas nicht in Ordnung ist. So grausam wie wir Menschen das auch empfinden, werden solche Jungtiere oftmals nicht aufgezogen.
Wie auch immer, Face wurde schwächer, weil sie keine Nahrung aufnehmen wollte. Sie stand immer nur da und glotze in der Gegend herum. Dabei sah es aus, als würde sie sitzen. Doch sie stand, nur konnten ihre Hinterbeine den Körper nicht wirklich halten. Die Vermutung lag nahe, dass das Kätzchen behindert sein könnte. Wenn die Kleine maunzte, war nur ein ganz leises „iiiiii…“ zu hören.
Ich probierte alles, damit die Kleine etwas Futter nahm. Doch Face wollte nicht fressen. Selbst wenn ich etwas Futter ans Schnäuzchen oder auf die Pfoten schmierte, leckte sie es nicht ab. Auch etwas flüssigen Futterbrei ins Mäulchen geben half nicht. Face schob das Futter mit angewidertem Gesichtsausdruck aus dem Mäulchen. Es war zum Verzweifeln, langsam bange ich echt um das Leben der Kleinen. Da bekamen wir eine Futterspende, mit einem Futter, das ich noch nicht ausprobiert hatte. Als ich die Dose öffnete, ging schon das kleine Schnuppernäschen. Und als ich Face das Futter hinstellte, passierte ein Wunder! Face fraß das erste Mal seitdem ich sie gefunden hatte!
Und wie sie reinhaute! Von da an ging es bergauf mit der Kleinen. Sie nahm zu, nur wachsen wollte sie nicht so richtig. Außerdem entzündete sich ihr Auge.
Doch das bekamen wir schnell in den Griff. Unsere Maramanno Hündin „Giada“ nahm sich der kleinen Mieze an und kümmerte sich liebevoll um sie. Face hatte keine Angst vor ihrer riesengroßen Ersatzmutter.
Face ist immer zu klein geblieben. Sie lebt hier auf dem Gnadenhof und hat eine liebe Patin gefunden.
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Bald entdeckte ich weitere Katzenbabys und drei Katzenmütter. Sie hatten sich in einer der Scheunen auf dem Hof einquartiert. Wilde Katzen können sich lange gut versteckt halten. Erst gelang es mir die Babys einzufangen, danach die Mutterkatzen.
Die Babys waren alle etwa gleich alt und die Mütter kümmerten sich liebevoll um sie. Ich konnte nicht feststellen, welches Baby zu welcher Katze gehört. Mir kam es so vor, als ob die Mütter das selbst nicht wussten oder es ihnen egal war.
Die Babys tranken mal bei der einen, mal bei der anderen Katze. Ließen sich saubermachen und umsorgen. Eine der Katzenmutter war immer bei ihnen, während sich die anderen eine Baby-Auszeit nahmen.
Und wenn mal alle Katzen unterwegs waren, kümmerte sich Giada gern um die Babys.
Ob Face ihre leibliche Mutter nun wiedergefunden hatte, wussten wir nicht. Sie durfte bei allen Katzenmütter trinken, was sie auch tat, obwohl ihre „Geschwister“ um einiges größer waren als sie.
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Luzy
Wurde als kleines Katzenkind von unserer Ratonero Hündin „Campa“ gefunden. Luzy saß an der Landstraße ihm hohen Gras, als ich dort mit den Hunden ging. Campa entdeckte das Kätzchen und machte mich darauf aufmerksam. Ohne Campa hätte ich die kleine Mieze sicherlich nicht gesehen. Luzy war viel zu klein, um ohne Mutter unterwegs zu sein. Wie es dahin kam, bleibt ein Rätsel. Ich nahm die Kleine mit und päppelte sie auf. Sie war schlecht genährt und hatte ganz strubbeliges Fell.
Luzy wurde größer und kräftiger und eroberte langsam den Gnadenhof.
Die liebe zwischen Campa und Luzy blieb bestehen.
Mittlerweile ist Luzy ausgewachsen und würde sich über einen Paten sehr freuen!
Carry
Carry ist eine Streunerkatze die wir mit ihren Babys zusammen eingefangen haben. Die Babys sind mittlerweile groß und vermittelt. Carry durfte auf dem Gnadenhof bleiben und würde sich sehr über einen Paten freuen!

Sissi
Sissi ist eine Streunerkatze. Als wir sie entdeckten hatte sie 6 Katzenwelpen dabei. Es gelang uns die Familie einzufangen. Sissis Babys wurden vermittelt. Sie blieb auf dem Gnadenhof und würde sich über einen Paten sehr freuen!
