Trotz Streuner…

…geht die ganz normale Arbeit auf dem Hof weiter.

Heute war Frau Schmied bei uns. Für unsere Rentner muss sie immer ein bisschen mehr Zeit einplanen. Von 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr war die gute Frau beschäftigt. Die alten Pferde brauchen zwischendurch immer mal wieder eine kleine Pause. Dann dürfen sie zur Entspannung auf 4 Füßen stehen, oder eine kleine Runde gehen.

Miranda und auch Bachus, haben wieder sehr gut mitgemacht. Bachus konnte ohne große Probleme die Hufe geben und zog die Hinterbeine, nur zweimal ganz kurz unter den Bauch. Frau Schmied meinte: „Hast du heute einen guten Alzheimer-Tag?“ Bachus quittierte diese Frechheit mit Ignoranz.

Bei den Temperaturen war das Ganze aber eine wirklich schweißtreibende Angelegenheit. Selbst ich fing an zu schwitzen, obwohl ich die Pferde nur hielt. Da wir gerade beim Thema Wetter sind, es hat immer noch nicht geregnet.

Dafür sieht Mirandas Huf viel besser aus. Jetzt kommen zwei Fotos zum Vergleich:

Der Huf mit dem ausgebrochenen Stück, im März 2018.

Huf-22.03.2018

Derselbe Huf heute.

Huf-06.06.2018.jpg

Ein kleiner Riss ist noch zu sehen. Wegen der Trockenheit sind die Hufe sehr trocken und rissig. Auch tägliches Wässern bringt nicht viel, denn sie trocknen sofort wieder aus.

So sieht Miranda „angezogen“ aus:

Miranda-06.06.2018-a

 

Da mir die Stute im normalen Alltagsleben, ohne Halfter und Führstrick gehorcht, brauchen wir den nur beim Hufeschneiden. Miranda hat leider momentan wieder mit Atemproblemen zu tun. Die Stute leidet unter einer chronische Atemwegserkrankung und regiert allergisch auf Staub. Der lange und harte Winter machte ihr arg zu schaffen.

Gerade hatte sie sich davon erholt und nun fing sie wieder an zu husten. Ich wunderte mich sehr und fragte mich, was der Auslöser sein konnte. Gestern kam ich dem Rätsel auf die Spur. Als ich vom Einkaufen wiederkam, hörte ich Miranda schon als ich aus dem Wagen stieg, fürchterlich husten.

Die blöde Nuss wälzte sich auf dem neu angelegten Paddock, genüsslich im Sand! Der Sand ist mittlerweile so trocken, dass es bis zum Himmel staubt, wenn sich 600 kg hin und her schmeißen. Da bekam sogar ich beinahe eine Staublunge und Miranda einen ganz furchtbaren Hustenanfall.

Anscheinend versteht sie nicht, dass das nicht gut für sie ist. Kurz bevor Frau Schmied heute auf den Hof fuhr, wälzte Miranda sich schon wieder im Sand! Auf dem folgenden Foto sieht man die weit geöffneten Nüstern und die Rippen der Stute. Das ist bei dämpfigen Pferden häufig der Fall und kommt durch die Bauchatmung.

Miranda-06.06.2018-b.jpg

Aber man kann auch ihren wunderbaren Kupferglanz erkennen, der wieder in ihr Fell zurückgekehrt ist.

 

Über Hilfe für Miranda

Wir helfen Miranda, einer ausrangierten Hannoveraner Zuchtstute. Wir sind eine kleine Gruppe Privatpersonen, die sich durch den Fall Miranda kennen lernten und eine Hilfsaktion daraus machten! Daraus ist 2015 der gemeinnützige Tierschutzverein "Tierhilfe Miranda e.V." geworden. Miranda bekam Freunde dazu und nun kümmern wir uns ausschließlich um alte und unvermittelbare Tiere. Mit unserem Blog wollen wir auch auf das Schicksal der Zuchtstuten aufmerksam machen. Denn sie landen fast alle beim Schlachter, sobald sie keinen Gewinn mehr bringen. Miranda steht stellvertretend für alle Zuchtstuten, denn auch ihr Weg war schon beschlossen. Mit 20 Jahren und nach zwei Totgeburten, sollte sie geschlachtet werden. Nur weil wir sie freikauften, einen Gnadenbrot-Platz für sie schafften, retteten wir ihr das Leben. Der Blog berichtet aktuell über Mirandas neues, artgerechtes Rentnerleben. Wir möchten niemanden anklagen oder verurteilen, wir möchten nachdenklich machen. Schön wäre ein Umdenken bei Züchtern und Reitern zu erreichen. Wir möchten auch Unterstützung finden. In Form von Mithilfe, Sachspenden und Spenden, damit wir Miranda ein wundervolles Leben ermöglichen können. Sie hat verdient, nach vielen Jahen als Gebärmaschine würdevoll und artgerecht behandelt zu werden. Wir möchten auch, dass jeder der nun weiß, was mit ausrangierten Zuchtstuten passiert, die Geschichte weiter erzählt. Dafür sagen wir DANKE!
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9 Antworten zu Trotz Streuner…

  1. wolke205 schreibt:

    Na der Huf schaut doch schon richtig gut aus 🙂 Tja, das mit dem Wälzen auf staubigem Boden… Da kann Shaman auch ein Lied von singen.. Aber von abhalten lässt er sich nicht 😛 Ich bin froh, dass er so oft wie nötig die Sole-Behandlungen bekommt. Wir hätten ihn schon früher inhalieren lassen sollen. Nichts, aber auch gar nix kommt da mit. Ich hoffe es regnet jetzt endlich mal bei Dir. Wir hatten Freitag kurz und Samstag etwas länger Regen. Zum Glück. Wird ja jetzt wieder sehr heiß 😦
    Drück Dich ❤

    Gefällt 1 Person

    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Nein, davon abhalten kann man sie nicht. Ich hatte schon geahnt, dass sich ein Pferd auf dem Paddock gewälzt hatte. Vor einigen Tagen schon, sah ich verräterische Spuren im Sand. Ich dachte aber an Bachus, der dem Sand ja nicht gut widerstehen kann. Gott sei Dank kommt er wieder viel besser hoch. Aber das war tatsächlich Miranda, die doch so staubfrei wie nur möglich leben muss.
      Drück Dich ❤

      Gefällt 2 Personen

  2. Elisabeth Berger schreibt:

    Wow, freu‘, der Huf sieht echt super aus😃 Die ganze Miranda schaut jetzt wieder gesund aus und ihr Fell glänzt wie immer😍
    Man erkennt aber an ihren Rippen, die sich rausdrücken, daß sie sich beim Atmen plagt, sie vergrößert anscheinend damit ihr eingeschränktes Lungenvolumen. Und dann macht Madam auch noch im staubtrockenen Sand Leibesübungen…..je oller, desto doller😉
    Prima, daß es bei Frau Schmid wieder gut gegangen ist! Mit Halfter ist mir Miranda ganz ungewohnt☺️
    LG Elisabeth

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Finde ich auch, der Huf sieht richtig gut aus. Ein kleiner Riss ist noch da, aber der muss ja nicht wieder höher gehen. Genau, bei einem dämpfigen Pferd sieht man die Rippen. Das kommt durch die Bauchatmung. Auf dem Foto ist auch die Dampfrinne zu erkennen. Heute hat sie sich wieder im Sand gewälzt. Der ist durch die Trockenheit so verdammt trocken und staubt wie verrückt. Natürlich bekam sie gleich wieder einen Hustenanfall. Wenn sie doch nur kapieren würde, dass das nicht gut für sie ist. Den Paddock absperren geht auch nicht, weil die Pferde in der heiße Mittagszeit, im Stall ruhen.
      LG Susanne

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      • Elisabeth Berger schreibt:

        Ach Miranda, was macht man da gegen deine Sandwälzerei?
        Man müßte ihr was umschnallen können, einen Holzblock auf den Rücken, daß sie sich nicht wälzen kann😈 Aber Madam würde sich dann wieder erschrecken, glaube ich😊
        Vielleicht findet sie noch den Zusammenhang zwischen Wälzen und Husten, sie ist halt einfach eine Lady und macht nix falsch💫😊
        Sie denkt sicher, daß du dich nicht so haben sollst, liebe Susanne🙂
        LG Elisabeth

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  3. Paula schreibt:

    Das mit dem Husten ist ja schade.Wird sicher erst wieder besser wenn es ordentlich geregnet hat und nicht mehr so staubt.Wir würden Euch gern etwas Regen schicken,haben aber leider auch keinen.Am Wochenende hat es hier ganz leicht geregnet,war aber nicht der Rede wert und es ist schon wieder alles zu trocken.
    Aber schön,wie Mirandas Fell sich erholt hat und ich freue mich total,wie gut sich der Huf trotz der Trockenheit entwickelt hat.
    Wenn wir schon nicht mit Regen helfen können,so wollen wir doch wenigstens wieder etwas zur Rechnung von Frau Schmied dazu geben.Hab gestern ein bisschen überwiesen.Ist zwar weniger als sonst,aber jeder Euro zählt doch.
    Mal schauen,ob wir nächste Woche noch was für eine Geburtstagsüberraschung für Bachus übrig haben…
    LG Uwe

    Gefällt 1 Person

    • Elisabeth Berger schreibt:

      …..ihr seid Schätze🤩
      LG Elisabeth

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    • Hilfe für Miranda schreibt:

      Das ist total lieb von Euch, dass Ihr etwas fürs Hufe-schön-machen dazu gebt! 😀 Tausend Dank! ❤
      Ich bin auch total froh, dass Fell und Huf wieder schön aussehen. Mit dem Regen ist das dagegen gar nicht toll. Hier hat es auch noch nicht geregnet. Gestern und heute zogen so viele dicke, graue Regenwolken über uns hinweg, es war mit 17 Grad kalt und den ganzen Tag dunkel. Aber es kam kein einziger Tropfen Regen runter… Das kann bald nicht mehr wahr sein.
      LG Susanne

      Gefällt 1 Person

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